Der Klosterpark Altzella
Ruine des klösterlichen Speisesaals im Klosterpark Altzella
Lagerhaus und Speicher des Klosters Altzella
Ruine des Sommerrefektoriums
Ruine des Schüttgebäudes
Haus der Laienbrüder im Kloster Altzella
Konversenhaus Innenansicht
Bischof Benno vom Meißen
Bischof Benno von Meißen
   1098 wurde durch Robert de Molesme ein Kloster im burgundischen Citeaux gegründet. Nach diesem Ort benannte man die damals neu entstehende Mönchsgemeinschaft mit ihrer Ordensregel „Ordo Cisterciensis“. Die Mönche lebten nach dem Grundsatz „ora et labora“, was sowohl zu geistigen als auch handwerklichen Tätigkeiten anregte. Sie schufen mit ihren Klöstern größere landwirtschaftliche Betriebe mit Vorbildfunktion für die damalige Zeit. Der Erfolg des neuen Ordens kann an den Neugründungen vieler Klöster innerhalb eines Jahrhunderts abgelesen werden. Eines davon war das Tochterkloster in fünfter Generation „Cella Sanctae Mariae“ - später Altzella - in der Nähe von Nossen.
   Der Entstehung des Klosters soll eine Prophezeiung vorangegangen sein. Kein geringerer als Bischoff Benno von Meißen kam bei einer Reise über Land hier vorbei. Und als er an diesem öden Ort viele Tauben sitzen sah, prophezeite er, es werde in Kurzem ein neuer Orden dorthin kommen, durch dessen Gebet Viele könnten selig werden. Im 12. Jahrhundert ließ Otto, Markgraf zu Meißen, hier ein Kloster, Zelle genannt, bauen. Im Jahre 1175 hielten die Mönche des Zisterzienserordens ihre erste Messe ab.
Blick auf die Betsäule
   Im Jahr 1721 veröffentlichte Johann Conrad Knauth (1662 - 1732) ein Buch mit dem ellenlangen Titel:
"Des alten berühmten Stiffts-Closters und Landes-Fürstlichen Conditorii Alten-Zella, an der Freybergischen Mulda, So wohl von alters her darzu gehöriger dreyen respective Städte, Berg- und Marck-Flecken, Roßwein, Siebenlehn und Nossen Geographisch- und Historische Vorstellung"
Der Autor nennt sich "Histor. R. & Elect. Sax.", auf einem weiteren Zwischen-Titelblatt "Königl. Pohln. Und churfürstl. Sächs. Historico". Er ist also offizieller Historiker des sächsischen Hofes und eine kritische Geschichtsbetrachtung ist nicht zu erwarten. Durchaus skeptisch äußert  der glühende Lutheraner sich jedoch, wenn es um die katholische Kirche geht.

   So zweifelt er gleich eingangs die in vielen Quellen überlieferte und bis heute gern zitierte Sage über die Prophezeiung des heiligen Benno an, indem er darauf verweist, dass in den Gründungslegenden anderer Klöster "fast gleichförmige Erzählungen" angeführt werden. Aber er geht sogar noch einen großen Schritt weiter:

   "Doch gesetzt, es sey dergleichen Weissagung von Bennone in Wahrheit also ergangen, stehets noch dahin, was von dero Qualität und Inspiration eigentlich zu halten? Vater Lutherus den berührten Bischoff und vermeynten Heiligen weder loben noch verdammen wollen, sondern dem göttlichen Gerichte überlassen; andere hingegen denselben vor einen verdeckten Zauberer gehalten, so in der Jugend in Paris (wo man damals die Magiam oder Schwarzkunst öffentlich profitiret) studirt hätte."
  In den nächsten 50 Jahren nach dem Einzug der Mönche wurde auf dem Gelände weiterhin emsig gebaut. Erst im Jahr 1198 wurde die Stiftskirche mit dem Marienaltar im Beisein des Markgrafen Dietrich geweiht. Kirche und Altar müssen aber vorher schon bestanden haben, denn einige Jahre zuvor soll sich genau hier eine unerhörte Begebenheit zugetragen haben - ein Klosterraub!

   Knauth beruft sich bei der Beschreibung dieses "sacrilegium enorme" auf die schriftliche Überlieferung eines zellischen Mönches mit dem Titel "Ottonis patris & Alberti filii", und gibt diesen Text dann im Original wieder, also in mittelalterlichem Latein. Der Verständlichkeit halber folgt hier nun eine freie und dem heutigen Sprachgebrauch angepasste Übersetzung des Originals:
   Als dem Markgrafen Albrecht zu Ohren kam, dass sein Vater Otto dem Kloster Cella vor seinem Tode Geld übergeben haben soll, eilte er dort hin und forderte von den Mönchen die Rückgabe des Geldes. Es handelte sich immerhin um dreitausend Silbermark, die Markgraf Otto aus seinen reichen Erträgen des Freiberger Bergbaus den Mönchen übergeben hatte, damit diese in ihrer kirchlichen Gemeinschaft für das Heil seiner Seele beten sollten. Die Mönche antworteten auf seine Forderung wahrheitsgemäß, dass ihnen das Geld anvertraut worden ist, um es vertrauensvoll zu bewahren und es in ihre Obhut gehöre. In der Tat hatte Otto damals das Geld eigenhändig auf den der Heiligen Maria geweihten Hauptaltar der Stiftskirche gelegt, und damit angezeigt, dass diese Schenkung auf ewig währen soll.
Nach diesen Worten legten die Mönche das gesamte Geld wieder auf den Altar der Heiligen Maria zurück und warteten auf den Ausgang der Sache. Albrecht aber vernachlässigte jegliche übliche Ehrfurcht oder Respekt vor dem Heiligen Altar, raubte alles Geld und verschwand.
Albrecht, Markgraf von Meißen
Mauerdurchgang mit Blick auf die Betsäule
Albrecht der Stolze
   Ein Markgraf als Klosterräuber, und das in der Schilderung eines Hofhistorikers? In der damaligen Geschichtsauffassung war Albrecht - später "der Stolze" genannt - derjenige, der zu Unrecht an die Herrschaft gekommen war, die erst nach seinem Tode an den "rechtmäßigen" Herrscher, den jüngeren Bruder Dietrich - später "der Bedrängte" genannt - überging. Nach Knauth war die (erneute) Weihung des Altars 1198 erforderlich, weil der "unartige Bruder, Albrecht der Stolze, selbigen mit seinem furiosen Kirchen-Raube entweyhet und entheiliget hatte."
   Umgeben war das knapp 18 Hektar große Klosterareal von einer anderthalb Kilometer langen Mauer, die an manchen Stellen bis zu fünf Meter hoch war. Den einzigen offiziellen Eingang bildete damals das romanische Stufenportal an der Westseite (eine kleinere Tür soll sich in der nordöstlichen Wand befunden haben). Durch diesen baulichen Trick, der in der Gotik und der Romanik sehr beliebt war, wirkt das Tor aufgrund der stufenförmigen Verbreiterung nach außen noch größer und imposanter - damals war es noch beeindruckender und höher, denn im Laufe der Jahre ist es um anderthalb Meter in den Boden eingesunken.

   Knauth beschreibt es wie folgt: "Das ordentliche Closter-Thor, von sieben hinter einander, also künstlich gewölbten Bögen, daß, wenn man auf der Seite durch ein kleines Mund-Loch hinein rufft, das Echo einen siebenfachen Wieder-Hall zurück giebt."

   Über dem Portal befand sich das Torhaus, das dem "Portarius monasterii", also dem Torwächter, als Arbeitsplatz und Wohnung zugleich diente.
Teil der Klostermauer
romanisches Portal vom Kloster Altzella
Portal innen
Teilstück Klostermauer
Detail Portal Altzella rechts
siebenstufiges Portal
Detail Portal Altzella
verschiedene Ansichten des Eingangsportales vom Kloster Altzella im romanischem Stil
   Conversi ist lateinisch für Laienbrüder und bezeichnet diejenigen Mitglieder eines Klosters, die zwar ein Gelübde abgelegt, aber keine priesterliche Weihe empfangen haben. Sie waren zumeist für die körperlich anstrengenden handwerklichen und landwirtschaftlichen Arbeiten zuständig. Von den Mönchen lebten sie getrennt in einem eigenen Gebäude.
Im Erdgeschoss des Konversenhauses befand sich das Refektorium (Speisesaal) der Laienbrüder, das Obergeschoss diente ihnen als Dormitorium (Schlafsaal).

   Von 1493 bis zu seinem Tod 1522 war Martin von Lochau der Abt des Klosters. Dieser Gelehrte muss nach Knauth eine etwas ambivalente Persönlichkeit gewesen sein. Zum einen engagierte er sich für die Heiligsprechung des Bischoffs Benno - die er nicht mehr erlebte, denn Benno wurde erst am 31. Mai 1523 unter die Heiligen aufgenommen - zum anderen soll er mit der aufkommenden Reformation durchaus sympathisiert haben.

   Unumstritten sind seine Verdienste um das Kloster Altzella, das durch ihn eine neue Blütezeit erlebte.
Neben diversen Restaurierungsarbeiten dürfte der Umbau des vormaligen Schlafsaals des Konversenhauses seine größte Leistung sein. Durch die Aufhebung des Gebots der strikten räumlichen Trennung von Mönchen und Konversen war dieser Umbau möglich geworden. Auf das romanische Untergeschoss wurde im Jahr 1506 ein neues Obergeschoss im Stil der Spätgotik gesetzt, und darin eine große Bibliothek eingerichtet. Laut einer Inventarliste von 1514 lagen hier, mit jeweils einer Kette sicher angeschlossen, 960 Bücher auf Lesepulten aus, der überwiegende Teil theologische Werke, aber auch medizinische und juristische Bücher.
Nach Auflösung des Klosters wurden die Bücher der Universität Leipzig übergeben, wo sie sich noch heute befinden.

   Da dieses Gebäude nach der Säkularisierung über die Jahrhunderte hinweg als Speicherhalle genutzt wurde, ist es vor dem Verfall, der fast alle anderen Gebäude zu Ruinen hat werden lassen, bewahrt geblieben.
Konversenhaus im Kloster Altzella
Konversenhaus Außenansicht
   Den großen Weinkeller, ein kühler, aus Bruchsteinen gebauter Raum, kann man heute noch sehen und begehen.
Er war das Reich des "Cellarius sive Cellerarius, der Kellner, à cellis penariis sic dictus." Diese Bezeichnung darf man nicht mit dem heutigen Berufsbild des Kellners verwechseln, denn der Cellarius hatte nach Knauth "fast die mühsamste Bestallung unter allen Officialen und Ordens-Brüdern". Er war nicht nur für die Aufsicht über die immensen Weinvorräte verantwortlich, sondern auch für die Brau- und Malzhäuser, alle anderen Vorrats- und Speisegewölbe, den Nutzgarten und die Küchengeräte. Das muss zu Hochzeiten des Klosters, als ca. 250 Menschen hier lebten, in der Tat eine anstrengende und zeitaufwändige Aufgabe gewesen sein!
   Im Zuge der Reformation wurde das Kloster Altzella 1545 endgültig aufgelöst. Johann Georg Theodor Grässe schreibt im ersten Band seines Werkes "Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen" über den letzten Abt, der mit der Abwicklung betraut war:

   "Als der letzte Abt des Klosters Altenzelle, Andreas Schmiedewald aus Roßwein, kurz vor der Säcularisation desselben (1545) selbst seinen Hirtenstab niederlegte, bedachte er mit den Klostergütern auch seine Verwandten und so schenkte er seinem Bruder Anton, Bürgermeister zu Roßwein, das dort befindliche Abthaus, von dem es 1565 der Tuchmacherinnung käuflich überlassen ward, die es als Handwerksinnungshaus benutzt. Weil nun aber der Abt also die Kirche um ihr Eigenthum brachte, soll er im Grabe keine Ruhe finden. Er wandelt also in dem Innungshause als Spukgeist herum und läßt sich oft mit Poltern hören. Gewöhnlich sieht man ihn aber auf dem Bodenraume desselben sitzen, wo die Traueranzüge der Bahrenträger und das Leichengeräthe der Tuchmacherinnung aufbewahrt wird. Sitzt er still da, so hat es nichts zu bedeuten, wirft er aber die oben genannten Gegenstände herum und handirt damit, so stirbt binnen 3 Tagen ein Tuchmachermeister."

   Wenngleich er das Abthaus nicht explizit erwähnt, so bestätigt Knauth diese Geschichte doch in ihren Grundzügen:
"Weil nun Abt Andreas dergestalt wenig mehr zu thun fand, fieng er auch an vasa zu colligiren und in salvum zu bringen, bedachte seine Freunde und Geschwister zuvor gar reichlich, schickte etliche pretiosa auswerts in Verwahrung, und übergab sodann mit angehendem 1545ten Jahre das bißherige Closter Regiment völlig."
Treppenaufgang Weinkeller
Gewölbe des Weinkellers
Zugang zum Weinkeller in Altzella
quadratischer Pfeiler im Weinkeller
Eingang zum Weinkeller
   Das Kloster wurde zunächst dem Verfall überlassen, in späteren Jahren wurden einige Gebäude abgerissen und die Steine nach Nossen transportiert, wo sie zum Bau des Amtsschlosses und der Stadtkirche benötigt wurden; das vormalige Portal des Refektoriums wurde in die Nossener Stadtkirche eingesetzt und ist dort noch heute zu sehen.

   Die Kloster- oder Stiftskirche, Mittelpunkt der Anlage, und die sich daran anschließende Andreaskapelle, die bis 1381 auch als Grabstätte der Wettiner fungiert hatten, blieben vor derartigen Demontagearbeiten verschont. Im Jahr 1559 ließ Kurfürst August diese Gebäude sogar renovieren und die Dächer neu decken. Doch was nutzt menschliches Bewahren, wenn Gottes Wille ein anderer ist!
"daß sie eben nicht durch Menschen-Hände, oder etwa aus Fahrläßigkeit benöthigter Tachung (daran es gar nicht ermangelt), sondern am 10. Junii Anno 1599 durch ein Göttliches Zorn-Gewitter entzündet, ausgebrandt und in einen grossen Schutt-Hauffen ruinirt worden: sonst würde sie wohl unfehlbar biß dato noch, in ihrem ersten Bau-Wesen und Verzierung stehen."
Abtei
In einer Treppe verwurzelter Baum
Mausoleum in Altzella Mausoleum in Altzella
Fensterornament Altzella
Betsäule
Mühlgraben
   Lange Zeit kümmerte sich niemand um den Zustand des ehemaligen Klosters, erst Kurfürst Johann Georg II. erinnerte sich 1676 daran, dass die Gebeine seiner Vorfahren hier ruhen, ließ Grabungen anstellen und mit dem Bau einer barocken Begräbniskapelle beginnen. Doch vier Jahre später starb der Kurfürst, und seine Nachfolger waren wohl eher der Gegenwart und der Zukunft zugewandt - es galt unter anderem, rauschende Feste zu feiern und die polnische Königskrone zu erlangen - als der Vergangenheit, jedenfalls wurden die Arbeiten nicht vollendet.

   Am Ende des 18. Jahrhunderts interessierte sich Kurfürst August III. nicht nur für die Begräbnisstätte, sondern für die gesamte Anlage. Er ließ das Mausoleum im klassizistischen Stil erbauen, und die Gebeine seiner Vorfahren hier beisetzen. Diese Gedächtniskapelle ist deutlich kleiner als die ursprüngliche Kirche, deren Grundriss heute durch Schieferplatten markiert ist.

   Den Landschaftsgärtner Johann Gottfried Hübler beauftragte er mit der Anlage eines Parks. Das Konzept des romantischen Landschaftsparks war gerade in Mode gekommen, Christina Gräfin von Brühl war seit einigen Jahren damit beschäftigt, das Seifersdorfer Tal zu einem solchen zu gestalten.

   Alles was zum Ensemble dieser Parks gehörte, Gedenksteine, Pagoden und Ruinen, war in Altzella bereits natürlicherweise vorhanden, und so geschah das Nahe liegende: die Ruinen wurden bewusst in die Planung mit einbezogen. Verschlungene Wege führen durch das leicht hügelige Gelände, das sowohl mit einheimischen als auch mit exotischen Bäumen bepflanzt ist. Um einen "natürlichen" Wasserlauf einzufügen, wurde der eigentlich nicht mehr als solcher genutzte Mühlgraben wieder in Gang gesetzt. Die Betsäule, die ursprünglich vor dem Hauptportal stand, bekam einen neuen Standort auf einem künstlichen Hügel. Die sechseinhalb Meter hohe, fünfeckige Säule aus dem 15. Jahrhundert war ursprünglich mit farbigen Steinen eingefasst und mit Heiligendarstellungen versehen. Und die Ruinen wurden - abgesehen von einigen, die so baufällig waren, dass sie abgerissen werden mussten - einfach sich selbst überlassen.

   Über die Jahre hinweg haben sich auch etliche Wildpflanzen hier ihr Reich erobert, Schlüsselblumen, Leberblümchen, Buschwindröschen, Farne und Flechten wachsen zwischen den Wurzeln mächtiger Buchen und in den Mauerritzen der Ruinen von Abtei und Ostflügel.
Buche
Die Natur sucht sich ihren Weg.
   Noch gut erkennen lässt sich das Ausmaß der so genannten Schütthäuser,  zwei rechtwinklig zueinander stehenden Gebäuden, die als Lagerhallen dienten, denn Außenmauern und Giebel sind erhalten geblieben. Im Erdgeschoss wurden wahrscheinlich Wagen, leere Fässer und Werkzeuge aufbewahrt. Die darüber liegenden Böden dienten der Speicherung des Getreides wie Hafer, Roggen und Buchweizen, das die Mönche auf ihrem großen Gelände und den Vorwerken selbst anbauten. Die Verantwortung für diese Gebäude sowie deren Inhalt lag bei dem Granarius, dem Kornmeister, der das aufgeschüttete Getreide in guter Verwahrung zu halten, damit ordentlich zu wirtschaften und die entsprechenden Rechnungsbücher zu führen hatte.

   Auch hier wachsen Blumen aus dem Gemäuer, und innerhalb des östlichen Schütthauses steht inzwischen ein Apfelbaum.
  Das Sommerrefektorium, ein Bau aus dem frühen 13. Jahrhundert, war der Speisesaal der Mönche. Seine Ausmaße von 45 Metern Länge und 14 Metern Breite lassen den Umfang der Tafel erahnen! Kein Wunder - war Altzella doch einst eines der größten und bedeutendsten Klöster in Sachsen! Geblieben ist bis heute eine der beeindruckendsten Ruinen im Klosterpark: ein hoch in den Himmel ragender Mauerteil mit gotischen Fensterbögen.

   Die Motive, die der Klosterpark Altzella bot, inspirierten verschiedene Maler der deutschen Romantik. Der Verfall einstmals großartiger religiöser Gebäude, karge, frei stehende Mauern, zerbröckelnd, die den Glanz früherer Tage erahnen lassen und doch vergehen, in Harmonie mit nicht nur gärtnerisch angelegter, sondern auch mit wild wachsender Natur - ein Paradies für den melancholischen Romantiker, dessen Schaffen sich mit Werden und Vergehen, Tod und Vergänglichkeit befasst!

   Caspar David Friedrich (1774 - 1840) soll sich von der Ruine des Sommerrefektoriums zu einer Lithografie inspiriert haben lassen - das ist jedenfalls vielerorts zu lesen. Leider ist es uns nicht gelungen, dieses Bild zu finden, und so können wir es nicht zeigen.
Blume inder Klostermauer
Apfelbaum in der Schütthausruine
   Ein Besuch im Klosterpark Altzella lohnt zu jeder Jahreszeit. Wer hier einmal um die Mittagszeit herum plötzlich einen Mönch entdeckt, leicht zu erkennen an seinem typischen Gewand - schwarzer Rock und eine weiße Leinwand darüber, rote Schuhe und in der Hand einen Bischofsstab - der sollte sich nicht fürchten. Es geht keine Gefahr von ihm aus! Im "Sagenbuch des Königreichs Sachsens" von 1903 erzählt Alfred Meiche:

   „Wie in alten Burgen Ritter und Ritterfräulein, so hausen in alten Klöstern auch oft gespenstige Mönche. Während man aber diese Wesen meist in den Mitternachtsstunden belauscht haben will, erzählt man sich, daß im Klostergarten Altzella in der Mittagsstunde ein Cisterziensermönch mit langem weißem Barte promeniere und oft gesehen wurde.  Er soll zumeist, das Haupt sinnend auf die Hand gestützt, in den Abteiruinen sitzen, sich aber, sobald man ihm zu nahen versucht, in einer weißen Rauchwolke verflüchtigen.“
Giebelinnenansicht des Schütthauses
Pfanzenwuchs in einer Bruchsteinmauer
Blick auf die Ruine der Abtei
 Blick auf Giebelwand
Apfelbaum im Schütthaus
Löwenzahn
nachvollziehbare Bauweise
Abtei
Blick auf die Klostermauer
Bruchsteinmauerwerk
Eingang zur Schreiberei
Farn 1
Farnbewuchs
Klosterpark
Klosterparkimpression
Mauerdurchblick
Mauerdurchgang1
Mauerreste
Mauerwerk
Mausoleumsansicht vom Park
Pflanzenwachstum auf einer Mauer
Ruinen
Statue
Treppenaufgang am Konversenhaus
vermauerter Torbogen
Baumwurzel
Fensterblick
Wendelstein
Parklandschaft mit Abtei
Apfelbaum im Schuetthaus
Apfelbluete
Blick auf ein Schuetthaus
Blume am Schuetthaus
Fenster eines Schuettgehauses
Gaenseblume
Gebaeudereste
Saeulenkapitell im Konversenhaus
Schuettgebaeude
Schuetthaus
Leberblume
ueberwucherte Ruinengewoelbe
Toreingang zum Weinkeller
Fotoimpressionen aus dem Klosterpark Altzella
Der Weinkeller
Geschichten aus Sachsen


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